Das war das Symposium 2015

Am 25.11.2015 fand das mittlerweile zehnte IT-LAW.AT Symposium unter dem Generalthema „Internet of Things – Vernetze Dein Leben!?“ statt. Den mehr als 80 Gästen wurde ein abwechslungsreiches und informatives Programm geboten: Nach einer Begrüßung des Präsidenten von IT-LAW.AT, Mag. Michael Seitlinger, referierte Thomas Hoeren, Professor an der Universität Münster, pointiert seine Sichtweise des Internets der Dinge und sprach sich dafür aus, Daten als Gegenstand des Eigentumsrechts zu behandeln, statt traditionelle Konzepte des Datenschutzrechts anzuwenden. Auf ebenso großes Interesse stieß der Vortrag über Produkthaftung im Internet of Things von Roman Heidinger, Lektor an der WU Wien und der Georg-August-Universität Göttingen. Er stellte dar, wie klassische Haftungsregime auch im Internet of Things zur Anwendung gelangen können.

Susanne Reindl-Krauskopf, Professorin an der Universität Wien, zeigte in ihrem Vortrag über das Strafrecht im Internet der Dinge anhand konkreter Beispiele sehr anschaulich, wo nach derzeitiger Rechtslage die Grenzen der Strafbarkeit liegen und welche Änderungen die Strafrechtsnovelle 2015 bringen wird. Die diskutierten Beispiele reichten vom vorsätzlichen Hacking des Stromnetzes bis zur fahrlässigen Verursachung einer Massenkarambolage durch ein fehlerhaftes Auto-Software-Update.

Datenschutzexpertin Waltraut Kotschy zeigte in ihrem Referat auf, wie schwierig die zentralen datenschutzrechtlichen Konzepte des Augtraggebers, Dienstleisters und Betroffenen sich im Internet of Things voneinander abgrenzen lassen. Kotschy plädierte insbesondere dafür, den Nutzer auch als Auftraggeber seiner eigenen Daten zu begreifen.

In seinem nachfolgenden Referat beschrieb Bernd Liebscher, Geschäftsführer der Telekom Austria Group M2M GmbH, eindrucksvoll zahlreiche praktische Einsatzmöglichkeiten und Erscheinungsformen des Internet of Things. Hieran anknüpfend stellte Wolfgang Feiel, Leiter der Rechtsabteilung der RTR-GmbH, die erst kürzlich verabschiedete EU-Verordnung zur Regelung der Netzneutralität vor. Er erklärte anschaulich, welchen Interpretationsspielraum die verabschiedete Verordnung aufweist und welche Herausforderungen sie für die nationalen Regulatoren sowie die Rechtsunterworfenen mit sich bringt.

Reiner Müller von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien zeigte anschließend unter großem Interesse des Publikums, welche Daten SmartTVs erheben und an ihre Hersteller nach dem Prinzip „ET telefoniert nach Haus“ übertragen. Zum Abschluss moderierte Barbara Wimmer, Technologie-Redakteurin bei der Futurezone und beim Kurier, eine angeregte Podiumsdiskussion mit zahlreichen Publikumsfragen über die unterschiedlichen Herausforderungen des Internet of Things.

Zum Ausklang des höchst erfolgreichen 10. IT-LAW.AT Symposiums bot sich eine hervorragende Gelegenheit für Networking mit kulinarischer Begleitung.

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